Was ist UX-Design?
Die Abkürzung UX steht für die englischen Begriffe User Experience, zu Deutsch Nutzererlebnis. Design, das darauf ausgerichtet ist, dieses Nutzererlebnis zu einer guten Erfahrung werden zu lassen, stellt daher die Kundin, den Kunden, den Gast oder die Userin und den User im Allgemeinen in den Mittelpunkt aller Gestaltungs- und Denkprozesse. In einer Welt, in der digitalen Services immer mehr Bedeutung zukommt, reichen ein Produkt oder eine Dienstleistung allein nicht mehr aus, damit sich eine Käuferin bzw. ein Käufer für ein bestimmtes Angebot entscheidet. Vielmehr muss die Erfahrung, die Gäste, Kundinnen und Kunden an allen Berührungspunkten (Touchpoints) entlang ihrer Kauf- oder Buchungsreise (Customer oder Guest Journey) mit einem bestimmten Angebot erleben, eine begeisternde, überzeugende sein. Dabei geht es um mehr als um eine hübsche Website oder schnelle Downloadzeiten. Neben der tatsächlichen Buchung bzw. dem effektiven Kauf müssen auch die Touchpoints in der Vorkauf- und Nachkaufphase überzeugen. Gelungenes UX-Design stellt den User bzw. die Userin in den Mittelpunkt aller Überlegungen und beleuchtet von dieser Sicht aus sämtliche Kontaktpunkte auf der Customer bzw. Guest Journey. Das Ziel dabei ist es, neben der positiven Erfahrung ein Gefühl von Vertrauen in die Marke aufzubauen und so langfristig mit dem Gast, der Kundin oder dem Kunden eine stabile Beziehung aufzubauen.
Wer als Kunde oder Gast positive Erfahrungen mit einer Marke oder einem Unternehmen im Allgemeinen erlebt, wird für ebendiese Marke zum wertvollen und vor allem überzeugenden Botschafter. Gerade die Generation Z misstraut klassischen Werbeformaten und vertraut auf Empfehlungen von peers, Influencerinnen und Influencern. Wer mit Hilfe eine gelungenen User Experience positives WOM (Word of mouth, mündliche Empfehlungen) erzeugt, wird auf dem Markt überzeugen.
User Experience-Design ist also ein langfristiger Prozess, der als Kreislauf in drei stets wiederkehrenden Phasen verläuft.
Phase 1: Beobachten:
- Befragen von Userinnen und Usern zu Wünschen an das Produkt oder die Dienstleistung
- Beobachten, wie die Nutzerinnen und Nutzer auf das Angebot reagieren
- Benchmarks definieren, überwachen und analysieren
- Anpassungen ausprobieren und Reaktionen darauf beobachten
Phase 2: Reflektieren
- Beobachtungen aus Phase 1 dokumentieren, komprimieren und Thesen bzw. notwendige Schritte ableiten
- Status quo beschreiben
- Meilensteine und Herausforderungen ableiten und festhalten
Phase 3: Tun
- Produkte und Dienstleistungen entwickeln
- Storyboards erstellen, Geschichten kreieren
Und wieder weiter mit Phase 1.
Im User Experience-Design ist der Weg tatsächlich das Ziel. Durch das ständige Einholen von Feedback der Kundinnen, Kunden und Gäste wird sichergestellt, dass das Angebot nicht an den Bedürfnissen jener vorbei entwickelt wird, für die es erstellt wurde. Es geht nicht um persönliche Geschmäcker und Vorlieben, sondern um Forschung und die Analyse von Daten und Tests, die von der Userseite kommen.
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Wer benötigt UX-Design?
UX-Design beschränkt sich nicht auf Websites oder Apps, sondern begleitet den gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung. Im optimalen Fall ist bereits in der Entwicklungsphase eines neuen Angebots ein Team von UX-Designern involviert. Es geht in ihrem Fall nicht um den reinen Design-Aspekt eines Produkts oder einer Dienstleistung. Das UX-Design denkt an Zielgruppen, Nutzerinnen und Nutzer, das Erlebnis, das die angestrebte Zielgruppe mit diesem Angebot erfahren soll und erarbeitet den Mehrwert der Dienstleistung/des Produkts. Dabei begleiten die UX-Expertinnen und Experten den Prozess während des gesamten Lifecycles und können durch ständige Beobachtung, Anpassung und Testen feststellen, wann und wo welche Veränderungen notwendig sind, damit die User Experience konstant hoch bleibt.
Was ist der Unterschied zwischen UX- und UI-Design?
Zwar werden die Begriffe User Experience (UX) und User Interface (UI)-Design im Sprachgebrauch häufig gleichgesetzt, allerdings sind sie nicht dasselbe. Kurz gesagt: UI ist ein Teil der UX. Sehen wir uns die beiden Begrifflichkeiten ein wenig genauer an.
UI-Design kreiert Elemente wie die Anordnung der Navigation einer Website oder Buttonelemente, die auf einer Website eingebaut werden. User Interface-Design beschäftigt sich damit, die Anwenderfreundlichkeit (Usability) einer Applikation oder einer Website zu garantieren. Ein Design, das die Usability in den Mittelpunkt stellt, ist einfach und angenehm zu bedienen, ist attraktiv und intuitiv gestaltet und damit ein wichtiger Teil der User Experience mit einem Produkt oder einer Dienstleistung.
UX-Design geht in seinem Anspruch weit über die reine Usability einer Website oder eine Anwendung hinaus.
Die folgenden Punkte sind für ein gelungenes UX-Design notwendig:
- Forschung und Entwicklung
- Design
- Test
- Usability
- Zielgruppen definieren
- Customer Journey erstellen
Das Ziel: die Userin bzw. den User und ihre Bedürfnisse bestmöglich kennenzulernen und zu erfüllen.
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Was ist UX-Marketing?
Die Hauptaufgabe von Marketing ist es, Aufmerksamkeit für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erzeugen. Dafür bedienen sich Marketing-Expertinnen und -Experten im Marketing-Mix, den 4 Ps (Preis, Platz, Promotion, Produkt). Da User Experience-Design viele Gebiete umfasst und die Gäste, Kundinnen und Kunden an allen Kontaktpunkt mit der bestmöglichen Erfahrung überzeugen und begeistern will, ist Marketing ein wichtiges Anwendungsgebiet eines umfassenden Nutzererlebnisses.
Wenn wir verstehen, was die Nutzerin/der Nutzer von einem Produkt bzw. einer Dienstleistung erwartet und warum sie ein bestimmtes Angebot kaufen oder in Anspruch nehmen möchten, kann die Marketingmaßnahmen entsprechend gestalten und vergisst dabei nicht auf das oberste Gebot im Marketing: Immer von den Gästen bzw. Kundinnen und Kunden aus zu denken. Es geht nicht darum Features aufzuzählen, sondern es geht darum zu kommunizieren, welche Benefits ein Produkt/eine Dienstleistung für den Gast oder den Kunden bzw. die Kundin bringt.
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Was muss ich als UX-Designer können?
Das Konzipieren und Kreieren einer überzeugenden User Experience ist ein spannendes Aufgabenfeld für kreative Köpfe, die gern strategisch denken. Dabei fungiert ein UX-Designer als Schnittstelle zwischen den Nutzerinnen und Nutzern eines Produkts oder einer Dienstleistung einerseits und dem Entwicklungsteam auf der anderen Seite. Diese Soft Skills solltest Du als UX-Designerin bzw. -Designer mitbringen:
Im Bereich persönliche Kompetenz:
- Selbstdisziplin
- Motivation
- Neugier
- Belastbarkeit
- Eigenverantwortung
Im Bereich der sozialen Kompetenzen:
- Teamfähigkeit
- Empathie
- Kommunikationsfähigkeit
- Kritikfähigkeit
Im Bereich der methodischen Kompetenzen:
- Strukturierte Arbeitsweise
- Analytische Fähigkeiten
- Problemlösungskompetenz
- Organisationstalent
- Zeitmanagement
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Was sind UX-Methoden?
Um eine überzeugende User Experience zu designen, die Userinnen und User langfristig von einem Angebot überzeugt, haben UX-Designteams einen ganzen Werkzeugkoffer an hilfreichen Instrumenten zu ihrer Verfügung. Dazu gehören:
- Guest Journey/Consumer Journey: In dieser Darstellung wird der Weg eines Users bzw. einer Userin auf dem Weg zu einer Dienstleistung/einem Produkt schematisch gezeigt. Neben den reinen Kontaktpunkten werden auch Faktoren wie Motivation, Bedürfnisse und Wünsche der Gäste, Kundinnen und Kunden in die Überlegungen mit einbezogen.
- Interviews: In intensiven Interviews mit Mitgliederinnen und Mitglieder der angestrebten Zielgruppe erhält das UX-Design-Team tiefe Einblicke in die Sichtweise der Kundinnen, Kunden und Gäste.
- KPI: Die Key Performance Indikatoren (Kennzahlen) werden zu Beginn eines Designprozesses festgelegt und laufend überwacht. So können notwendige Änderungen rechtzeitig erkannt werden.
- Moodboards: Mit Hilfe eines Moodboards erstellen alle Projektbeteiligten einen visuellen Style Guide für das bestehende Projekt.
- Personas: Eine Persona ist die möglichst präzise Beschreibung eines Wunschkunden bzw. des idealen Gasts für ein bestimmtes Angebot. Neben demographischen Daten spielen hier die Wünsche, Motivation und Bedürfnisse des fiktionalen Charakters in der Erstellung eine große Rolle.
- Service Blueprint: Diese Blaupause ist wie eine Karte, die alle Kontaktpunkte eines Konsumenten bzw. Einer Konsumentin mit der Marke oder dem Unternehmen grafisch darstellt und erklärt, welche Schlüsselprozesse an den einzelnen Touchpoints ablaufen.
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Was macht ein UX-Researcher?
Welche Ansprüche und Bedürfnisse müssen ein Service oder ein Produkt erfüllen, damit Kunden, Kundinnen und Gäste davon überzeugt sind und eine langfristige Bindung zur Marke bzw. zum Unternehmen aufbauen? Und mit dieser Frage beantworten wir auch schon die Frage danach, was ein UX-Researcher macht: Er oder sie stellt Fragen. Viele Fragen. Große, kleine, tiefgründige, oberflächliche, W-Fragen und Entscheidungsfragen. Denn mit Hilfe der Antworten auf diese Fragen versucht der Researcher herauszufinden, wohin die Reise für ein Produkt oder eine Dienstleistung geht.
Neben der Forschung gehören auch die Moderation, das Feedback-Geben und die Koordination vieler unterschiedlicher Meinungen, Ansprüche und Ansichten.
Was ist A/B-Testing?
A/B-Testing gehört zu den häufigsten Methoden in den Bereichen UX- und UI-Design. Auch bekannt unter der Bezeichnung Split-Testing, werden bei einem A/B-Test zwei Versionen getestet, die sich in lediglich einer Variablen unterscheiden. Ein Beispiel: Für eine Newsletteranmeldung wird die attraktivste Buttonfarbe gesucht. Variante A hat einen roten, Variante B des Newsletters einen grünen Button. Je nachdem wie die Empfängerinnen und Empfänger des Tests auf die jeweiligen Buttonfarben ansprechen, gibt es in diesem kontrollierten Experiment ein (hoffentlich) eindeutiges Ergebnis zugunsten einer Buttonfarbe.
Welche Arten von A/B-Testing gibt es?
Man unterscheidet generell drei Arten von A/B-Tests: erstens den klassischen A/B-Test, zweitens den Weiterleitungstest und drittens einen multivariaten Test.
- Klassischer A/B-Test: die Userinnen und User sehen zwei Versionen eines Entwurfs, die sich in einer Variablen unterscheiden.
- Weiterleitungstest: Bei diesem Test wird der Entwurf an eine oder mehrere Internetadresse weitergeleitet.
- Multivariater Test: In einem MVT (multivariater Test) werden – wie der Name schon sagt – nicht nur eine, sondern mehrere Variablen verändert.